Strukturprozess der Diözese Linz

Herbst 2021
Der Umstrukturierungsprozess in unserer Diözese Linz hat begonnen.
1. September 2025
Der Strukturprozess beginnt für das Dekanat Enns-Lorch. Dabei wird aus den bisherigen zehn Pfarren des Dekanats eine einzige Pfarre gemacht.
1. Jänner 2027
Ab diesem Zeitpunkt wird dann die neue Groß-Pfarre offiziell durch den Bischof in Kraft gesetzt. Ein Pfarrer, ein Wirtschaftsvorstand und ein Pastoralvorstand wird die Leitung dieser neuen Groß-Pfarre übernehmen. Die ehemaligen Pfarren bleiben als "Pfarrgemeinden" bestehen.
Umsetzung Pfarrstruktur Diözese Linz
https://www.dioezese-linz.at/zukunftsweg/umsetzung-pfarrstruktur
Zukunftsweg Diözese Linz
https://www.dioezese-linz.at/zukunftsweg
Häufig gestellte Fragen
https://www.dioezese-linz.at/zukunftsweg/faq#anchorNav_53601
April 2025 - Artikel in den OÖN
"Die Kirche ist maximal unsexy, sie ist alt und staubig"
Wie die Pfarrstrukturreform die Diözese Linz in die Zukunft bringt und wie die Jugend für Kirche motiviert werden kann.
von Sarah Kowatschek
https://www.dioezese-linz.at/dl/nMtqJKJkOlNKMJqx4KJK/Pressespiegel_2025_04_07_pdf
April 2025 - Artikel im Ennser Turm
Auf dem Weg zur Pfarrgemeinde in der neuen Pfarre
von P. Alexander
Ich habe einmal den Satz gehört: „Was muss man tun, damit alles den
Bach runtergeht?“ Die Antwort: „nichts!“
Das gilt auch in der Kirche und in den Pfarren. Unsere Diözese Linz versucht auf Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche sowie auf die Tatsache, dass Seelsorger und Seelsorgerinnen weniger werden, zu reagieren und hat einen Strukturprozess in die Wege geleitet, der ein gutes Weiterführen der Pfarrgemeinden auch in Zukunft ermöglichen soll. Unter der Prämisse, dass es aus kirchenrechtlichen Gründen in jeder Pfarre einen Pfarrer geben muss,
wird aus je einem Dekanat künftig eine einzige Pfarre. Die bisherigen
Pfarren, ca. 10 je Dekanat, werden zu darin zusammenwirkenden Pfarrgemeinden. In jeder dieser Pfarrgemeinden wird ein Seelsorgeteam
berufen werden, in dem Priester und Laien (diese z. T. im Ehrenamt), zu‐
sammenarbeiten.
So wird auch unsere Pfarre Enns-St.Marien ab 1. 1. 2027 zur „Pfarrge‐
meinde Enns-St. Marien“ werden. Für die meisten Christinnen und
Christen wird sich dadurch nicht viel ändern. Das Leben in der Pfarrge‐
meinde Enns-St. Marien soll und wird weiterhin florieren. Es werden aber
die Priester und weiteren SeelsorgerInnen entlastet, da die Aufgaben und
Verantwortungen im Team aufgeteilt werden können.
In unserem Pfarrgemeinderat haben wir uns bereits mehrmals mit dieser
Entwicklung beschäftigt. Ähnlich wie bisher im Pfarrgemeinderat die Lei‐
ter:innen der Fachausschüsse Leitungsaufgaben übernommen haben,
werden künftig Leitungsaufgaben im Seelsorgeteam vergeben. Dazu erbit‐
te ich jetzt schon die Bereitschaft von Pfarrangehörigen, in einer solchen
Funktion mitzuarbeiten und die dafür angebotenen Ausbildungen in An‐
spruch zu nehmen.
Unsere heurige Osterkerze trägt bereits das Logo der „Seelsorgeteams“.
Der Kreis in der Mitte symbolisiert Jesus Christus. Die bunten Strahlen
stehen für unterschiedliche Menschen, die sich alle an Christus orien‐
tieren, aber nach außen ausstrahlen. Die kleinen Osterkerzen sind in der
Pfarre Enns-St. Marien erhältlich. Auf gute Ostertage und frohes
christliches Leben in der Pfarrgemeinde Enns-St. Marien freut sich
P. Alexander Puchberger
30. März 2025 - Auszug aus der Predigt der PGR-Messe in der Pfarrkirche Enns-St. Marien, erstellt von Michale Grims, Maria Derntl, Rupert Zittmayr
...
Damit dieser fruchtbringende Teil möglichst groß ist, sind gerade wir
Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte in der Verantwortung, immer
wieder darauf zu schauen, dass sich in unserer Pfarre – so wie in einem Garten – viel guter, offener Boden für Gottes Wort findet statt Härte, Felsen oder Dornen.
• Und da steht uns aktuell eine neue Herausforderung bevor. Sie haben
wahrscheinlich schon einmal gehört, dass die Diözese Linz derzeit eine neue
Pfarrstruktur einführt. Dabei werden die bisherigen Dekanate zu neuen Pfarren, die dann für mehrere Pfarrgemeinden verantwortlich sind.
• So wird das Dekanat Enns-Lorch ab Herbst 2025 schrittweise zu einer Pfarre, die aus insgesamt zehn Pfarrgemeinden – so werden dann die bisherigen Pfarren genannt – bestehen wird. Diese Pfarrgemeinden werden in ihrem Ort weiterhin das volle seelsorgliche Programm anbieten, sollen sich aber verstärkt vernetzen und austauschen.
• Die neue Pfarre als übergeordnete Einheit ist in Zukunft für die gemeinsame
pastorale Grundausrichtung und die zentrale Wirtschaftsverwaltung und
Buchhaltung der Pfarrgemeinden zuständig. Damit sollen die Seelsorgerinnen
und Seelsorger vor Ort von diesen Pflichten entlastet werden und erhalten damit mehr Freiraum für ihre eigentlichen pastoralen Aufgaben. Zudem werden in den Pfarrgemeinden wesentliche Leitungsaufgaben an ehrenamtliche Laien delegiert.
• Wenngleich viele Veränderungen für Sie als Kirchenbesucherin und als
Kirchenbesucher vordergründig nicht spürbar werden, ist diese neue Pfarrstruktur doch ein grundlegender Wechsel im Verständnis. Wir kehren wieder zurück zu einer Gemeindegestaltung des frühen Christentums. Weg von der gewohnten „priesterlichen Dienstleistungskirche“, hin zum gemeinsamen Gestalten unserer Pfarrgemeinde durch alle Getauften.
• Dabei bildet die neue Pfarrstruktur nur den Rahmen. Das eigentliche Bild unserer Pfarrgemeinde in diesem Rahmen zu malen, das ist unsere Aufgabe. Je mehr Menschen sich daran beteiligen, desto vielfältiger und bunter wird unser Bild, wird unsere Pfarre. Natürlich kann es sein, dass auch der eine oder andere weiße Fleck bleibt – weil wir einfach nicht alles schaffen können. Das ist einerseits schade, andererseits bietet das Weiß eine Chance zum späteren Weitermalen. Vielleicht durch eine oder einen von Ihnen.
• Weil wir alle sind gefordert, nicht nur die Angebote der Pfarrgemeinde zu
„konsumieren“, sondern unseren Beitrag zu leisten, damit unser Pfarrgemeinde
lebendig bleibt und ihre vier Hauptaufgaben auch in Zukunft zum Wohl derMenschen erfüllen kann: Gottesdienst, Verkündigung, Nächstenliebe und
Gemeinschaft.
• Schon aus unserer Taufe heraus, sind wir als Christinnen und Christen berufen, als Glied des einen Leibes der Kirche mitzuhelfen, unsere Gemeinde aufzubauen. Wir tragen alle gemeinsam Verantwortung dafür.
• Aus dieser Berufung unserer Taufe heraus haben auch wir Pfarrgemeinderäte
diesen Dienst übernommen, als wir von den Pfarrmitgliedern gewählt wurden.
Dabei bitten wir nicht nur um Ihre Vorschläge, Ideen und Rückmeldungen zu
unserer Pfarrgemeinde, sondern auch um Ihre aktive Mithilfe.
• Und da komme ich noch einmal zum Evangelium zurück. Ich lade Sie ein, kurz zu überlegen, wo in Ihrem Herzen ihre trockene Straße ist, wo die Felsen ihres
Lebens sind und wo Sie ihre persönlichen Dornen haben. Kurz: Was in Ihrem
Leben hindert Sie, Gottes Wort aufzunehmen und daraus aktiv zu werden?
Denken wir gerade in der Fastenzeit nach, wie wir den „inneren Garten“ unseres Herzens etwas fruchtbarer für Gottes Wort und seinen Anruf machen können.
• Vergessen wir dabei auf keinen Fall die Dankbarkeit für den fruchtbaren Boden in unserem Herzen, wo Gottes Wort in unserem Leben präsent sein kann. Dort, wo es in unserem „inneren Garten“ besonders schön aufblühen kann, wo wir aufblühen können.
• Wenn jede und jeder von uns nur ein Stückchen dieser Fruchtbarkeit unserer
Pfarrgemeinde schenkt – etwa durch eine kleine Mitarbeit, einen passenden
Dienst – dazu möchten wir Sie alle ermutigen und einladen. Dann wird auch
unsere Gemeinschaft blühen, wachsen und gedeihen. Und wir können mit
Zuversicht in die Zukunft gehen, weil auch wir hundertfach Frucht bringen
werden.